„Dinostarke“ Immunabwehr – auch für Hals und Ohren

Herbst und Winter bringen nicht nur bunte Landschaften und Spaß beim Tollen im Schnee mit sich, sondern bedeuten auch Hochsaison für Viren und Keime: Die kühlen Temperaturen belasten das Immunsystem, und die schlechtere Raumbelüftung und Heizungsluft trocknen die Schleimhäute in Mund-, Nasen- und Rachenraum aus – damit ist der Weg für verschiedenste Keime geebnet.

Mundhöhle: Eintrittspforte für Erreger

Neben dem Darm als unserer wichtigsten Abwehrzentrale spielt vor allem die Mundhöhle eine wichtige Rolle in der Immunabwehr. Denn Mund-, Nasen- und Rachenraum sind die bevorzugten Eintrittspforten für Keime, die sich von dort aus in den gesamten Körper – unter anderem bis ins Mittelohr – ausbreiten können.

Wie auch in unserem Darm tummeln sich im Mund Milliarden nützlicher Bakterien unterschiedlicher Arten – sogar bis zu 1.000 verschiedene! Diese Artenvielfalt ist bei jedem Menschen einzigartig und kann je nach Alter, Lebensweiseund Gesundheitszustand variieren. Für uns alle gilt jedoch: Je höher die Diversität des sogenannten oralen Mikrobioms, desto stärker der Zusammenhalt der Bakterien gegen unerwünschte Eindringlinge. Das gestaltet sich ähnlich wie bei einer guten Fußballmannschaft: Nicht ein einzelner Weltklasse-Stürmer ist entscheidend für den Sieg, sondern ein gut funktionierendes Team aus einem exzellenten Tormann, starken Verteidigern, lauffreudigen Mittelfeldspielern und den besten Torjägern.

Insbesondere in der kühlen Jahreszeit ist unser Immunsystem gefordert: Die Vielzahl an unerwünschten Angreifern kann die Bakterienvielfalt im Mundraum aus seinem natürlichen Gleichgewicht bringen – eine sogenannte Dysbiose entsteht und kann in weiterer Folge zu Problemen im Bereich von Mund-, Nasen- und Rachenraum führen. Vor allem unsere Kleinsten haben durch den engen Kontakt mit Gleichaltrigen in Kindergarten und Schule im Winter besonders häufig mit Problemen zu kämpfen. Deshalb ist es sinnvoll, die körpereigene Abwehrkraft rechtzeitig durch die Stärkung des oralen Mikrobioms sowie die gezielte Zufuhr von Immun-Nährstoffen, wie etwa Vitamin D, zu unterstützen.

Alles läuft rund im Kindermund

Die kindliche Mundflora kann einen guten Teil zur Abwehrkraft beitragen. Dafür möchte sie aber auch gepflegt werden – nach der Faustregel: Was den Zähnen gut tut, behagt meist auch dem oralen Mikrobiom.

  • Regelmäßig Zähne putzen
  • Den Mund mit Kamille, Salbei, Thymian oder Ringelblume spülen
  • Süßigkeiten, Trockenfrüchte, Limonaden und andere zuckerhaltige Lebensmittel möglichst vermeiden
  • Zitrusfrüchte, Weißbrot, Milch, Schwarztee und andere säurehaltige Lebensmittel maßvoll genießen
  • Nach dem Genuss zucker- oder säurehaltiger Lebensmittel ein Glas Wasser trinken, um die Säure im Mund zu verdünnen
  • In der kühlen Jahreszeit mit speziell wissenschaftlich ausgewählten Bakterien und Immun-Nährstoffen, wie z. B. Vitamin D, unterstützen